Schleede Chronik - seit vier Generationen
Leidenschaft für den Fahrzeugbau
Vom Karrenbau zum Karosseriebau
Friedrich Schleede kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts als junger Mann auf der Walz aus Mecklenburg nach Bergedorf und fand dort Arbeit als Stellmacher. Am 5.12.1912 übernahm er die Stellmacherei von seinem Meister und meldete sein Gewerbe in der damaligen Sillemstraße unter dem Namen Friedrich Schleede + Sohn an.
Für seine Kunden aus den Vier- und Marschlanden fertigte Friedrich Schleede in seiner Werkstatt Speichenräder und baute auch komplette Leiterwagen aus Holz. Weil aber das Automobil sich als Fortbewegungsmittel immer mehr durchsetzte, wurden bald Werkstätten gebraucht, in denen die Karosserien von Kraftwagen aller Art repariert werden konnten.
In der Werkstatt Friedrich Schleede + Sohn stellte man sich auf die neuen Herausforderungen ein. Aus der Stellmacherei wurde eine Karosseriewerkstatt.
Umzug von der Sillemstraße zum Curslacker Neuer Deich
In den Werkstatträumen in der Sillemstraße wurde es aufgrund der guten Auftragslage bald zu eng, und so entschloss sich Friedrich Schleede, umzuziehen. Er erwarb 1939 ein Grundstück am Curslacker Neuer Deich 33 und baute dort eine größere Werkstatt.
Die zweite Generation im Familienbetrieb Schleede
Nachdem Adolf Schleede, zweitgeborener Sohn von Friedrich Schleede, sein Ingenieurstudium an der Wagenbauschule Hamburg beendet und einige Jahre bei den Firmen Vetter in Fellbach und Kässbohrer in Ulm gearbeitet hatte, trat er nach dem Zweiten Weltkrieg in die expandierende Firma seines Vaters ein und übernahm 1951 den Betrieb.
Vom Omnibusanhänger- und Kohletransporterbau zur Bus- & Lkw-Reparatur
Im Jahr 1951 begann die Firma Friedrich Schleede + Sohn damit, Omnibusanhänger und Kohlentransportsilowagen zu bauen. Als Omnibusanhänger ab 1960 nicht mehr zur Personenbeförderung eingesetzt werden durften und Wohnungen und Häuser immer seltener mit Kohle beheizt wurden, spezialisierte man sich auf die Reparatur von Omnibussen und Lkw.
Erste Vertragswerkstatt für Busse der Marke Neoplan
Während seines Ingenieursstudiums in Hamburg nahm der junge Albrecht Auwärter, einer der beiden Entwickler des legendären Neoplan Omnibus Typ Hamburg und später Chef des Unternehmens, Kontakt auf zur Firma Friedrich Schleede + Sohn.
Friedrich Schleede + Sohn wurde die erste Vertragswerkstatt für Busse der Marke Neoplan.
Die dritte Generation im Familienbetrieb Schleede
Ralf Schleede, Sohn von Adolf Schleede, teilt die väterliche und großväterliche Leidenschaft für den Fahrzeugbau. Nach seiner Ausbildung zum Karosseriebauer in der Hamburger Firma Strohmeyer, arbeitete er unter anderem bei Berger und bei Neoplan, bevor er 1969 als Meister im Karosseriebau, als Techniker und Betriebswirt in den Familienbetrieb einstieg.
Neue Reparaturhalle für Nutzfahrzeuge am Lehfeld in Bergedorf
Im Dezember 1982 konnten Adolf und Ralf Schleede auf einem 6000 m²-Grundstück am Lehfeld eine 1200 m² große Reparaturhalle für Nutzfahrzeuge einweihen. Am Standort Curslacker Neuer Deich 33 wird seitdem die Kfz-Werkstatt betrieben.
1988 übernahm Ralf Schleede die Firma von seinem Vater.
Neubau der Kfz-Werkstatt am Curslacker Neuer Deich 33
Nach 65 Jahren wurde 2004 das alte Werkstattgebäude abgerissen und das heutige Karosserie- und Lackzentrum gebaut. In der hellen und offenen Kfz-Werkstatt werden seit November 2004 Autos unter Nutzung modernster Technik repariert und lackiert.
Die vierte Generation im Familienbetrieb Schleede
Christian Schleede, Sohn von Ralf Schleede, erlernte zunächst im väterlichen Betrieb das Handwerk des Karosserie- und Fahrzeugbauers und ging anschließend – wie schon sein Urgroßvater Friedrich Schleede – „auf die Walz“, um sich beim Omnibushersteller Neoplan in Bayern zum Kfz-Elektriker ausbilden zu lassen.
2001 kehrte Christian Schleede in den Familienbetrieb zurück. Er ist seit 2005 Karosseriebaumeister und übernahm im Januar 2012 von seinem Vater die Geschäftsführung im Karosserie- und Lackzentrum Schleede in Hamburg Bergedorf.